Die Sache mit dem Krönchen...

Negina • Nov. 06, 2023

Was bewegt die Frauen am meisten, was ist unser zentrales Thema?


Es gibt wohl kaum eine Frau, die mit Ihrem Äußeren zufrieden und im Reinen ist. 


Und es sind oftmals die Schönsten unter uns, die an sich zweifeln, unsicher sind, „Komplexe“ haben, sich unattraktiv, wertlos und nicht begehrenswert bzw. nicht gewollt fühlen, anstatt in den Spiegel zu schauen und die objektive Schönheit zu erkennen.


Wir machen uns klein und „kriechen“, obwohl wir Flügel haben, lassen uns auf toxische Beziehungen ein, machen zu viele Kompromisse, anstatt das Krönchen zu richten und stolz und selbstbewusst durchs Leben zu gehen.


Ich habe in den letzten 25 Jahren sehr viele Frauen begleitet, es mögen mehrere Tausend sein. Einige waren kurze Zeit in meinem Unterricht, andere länger, manche sind wieder gekommen und mit nicht wenigen habe ich auch private Freundschaft geschlossen.


Das immer wiederkehrende Thema war die Selbstakzeptanz des eigenen Körpers. 


Die schönsten Frauen standen im Übungsraum vor dem Spiegel und meinten ernsthaft „ich fühle mich hässlich“, obwohl sie  jedem erdenklichen Standard nach absolute Schönheiten waren.


Was verbindet die Frauen weltweilt, egal welches Alter, welche Hautfarbe, welche Nationalität wir haben?


Wir wollen schön sein, wir wollen uns wohl in unserem Köper fühlen, wir wollen gesehen werden, wir wollen stark sein, selbstbewusst und unabhängig.


Was hält uns davon ab?


Die Schönheits-und Modeindustrie tut ihr Übriges und je nachdem, was gerade postuliert wird, ist en vogue. Im Klartext: Egal, wie wir aussehen, es gibt immer einen äußeren Druck, dem wir folgen müssen. Und dazu kommt das Päckchen an Verletzungen und Traumatisierungen, das wir aus der Kindheit mitgebracht und nicht aufgearbeitet haben.


Wann wurden wir so akzeptiert, wie wir sind?


War es in den 80er und 90ern die skinny Figur von Kate Moss und alle Frauen mit einem Kilo „Übergewicht“ schon als fett galten, so konnte die weibliche Welt von Jennifer Lopez an bis zur heutigen Ikone Kim Kardashian aufatmen: Die Rundungen waren nach Rubens endlich wieder salonfähig geworden. Natürlich nicht ganz so korpulent wie zur Zeit des barocken Malers, aber immerhin darf es so viel Po sein, man sich nicht mehr unter Zelten verstecken muss, wenn man nicht Kleidergröße 34 hat.


Das Vorurteil, der Orientalische Tanz sei nur was für runde Frauen ist zum Glück überholt, längst haben viele Frauen erkannt, dass der Bauchtanz auch etwas für schlanke Körper ist.


Hier sei Dank an  die kolumbianische Sängerin Shakira mit ihren libanesischen Wurzeln: Sie rockt seit 2001 bauchtanzenderweise über die Bühne und brachte unzählige Frauen in die Orientalischen Tanzstudien, Volkshochschulkurse und Uniseminare.


Bauchtanz ist ein hilfreicher Weg, sich wieder mit unserem Körper anzufreunden, den Körper zu akzeptieren, sich weiblich zu fühlen, den Körper zu spüren, sich zu erden, selbstbewusster zu werden, die Mitte zu finden, gelassen zu werden, um schließlich das Krönchen wieder aufzuheben, es aufzusetzen und sich als Königin fühlen:


Anmutig, majestätisch, schön, elegant und selbstbewusst mit einem Lächeln im Gesicht!


Diese Metamorphose habe ich in den letzten 25 Jahren bei vielen tollen Frauen beobachtet.


Und ich kann es auch von mir selber sagen: 


Wenn ich mal eine Zeitlang nicht (bauch)tanze fühle ich mich schlechter, uanttraktiver, meine Mitte geht verloren, meine Aura zerbricht und mein Krönchen  verrutscht…


Bauchtanz ist wunderbar, er bringt Freude in unser Leben und wir können im Unterricht viele schöne Königinnen kennenlernen und uns gegenseitig bestärken und bewundern.




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